Hallo ihr lieben Weihnachts- und Nähelfen!
Na, die Adventszeit bis hierhin gut und einigermaßen stressfrei überstanden? Ich liebe die Adventszeit! Den Weihnachtsduft aus der Küche, die kalten Tage – am besten mit Schnee – das Vorbereiten, ja sogar den Stress beim Besorgen der Geschenke. All das gehört einfach zu dieser Zeit dazu, genauso wie der Weihnachtsbaum.
Apropos Baum, habt Ihr euch schon einen gesichert, oder gehört ihr zu denen, die dann so einen netten Baum mit, naja, nicht ganz so geraden Ästen oder sogar mit zu wenigen im Zimmer stehen haben? Bei mir ist es jedes Jahr das gleiche: Der schönste Baum muss her!! Es werden zig Tannen begutachtet, angehoben, gedreht… ach, wem erzähl ich das, ihr kennt das vermutlich selbst?!
Egal, man entscheidet sich für DEN Baum schlechthin, für die perfekte Tanne und dann: Man ist zuhause und stellt fest, der Baum hat ein Loch. Da hilft kein Drehen und Biegen. Das muss mit Kugeln ausgefüllt werden. Aber die Äste darüber sind sooo instabil, dass es die Kugeln nur noch schlimmer machen. Ich gratuliere allen, die das nicht kennen, weil sie bisher immer den perfekten Baum gefunden haben. Für alle anderen, die lächelnd und kopfnickend vor dem Bildschirm sitzen, heißt es dran bleiben und gut aufpassen. 😉
Wir nähen heute nämlich gemeinsam weihnachtliche Deko-Anhänger, die jede Tanne und sämtliche krummen Äste ins gerade Licht rücken. 😉
So, nun aber zack zack ins Nähzimmer! Jaaa, auch alle Näh-Neulinge – los geht’s, packt all euren Mut zusammen. Gemeinsam schaffen wir das! Ich werde von A bis Z begleiten. Werde euch Schritt für Schritt alles vormachen und die wichtigsten Punkte mit Fotos begleiten.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen. Möge die Näh-Macht mit Euch sein 😉
Wir benötigen folgendes Material:
- mehrere schöne, weihnachtliche Stoffe als Außenstoff (in Baumwolle)
- farblich passendes Garn inkl. Unterfadenspulen
- Füllwatte
- Stoffschere oder Rollschneider (ggf. eine Schneideunterlage)
- Nadeln zum Zusammenheften
- Bügeleisen und -brett
- Stoffkreide oder Stift
- einige Blätter und einen Bleistift zum Aufmalen eurer Schnittmuster
- Papierschere
- Satin-/Dekoband
- Nähmaschine und jede Menge weihnachtliche Nählust 😉
Wir beginnen mit den verschiedenen Schnittmustern. Hier meine spontanen Einfälle (in verschiedenen Größen):
- Stern
- Herz
- Nikolausstiefel
Leider sind mir auf die Schnelle nicht mehr als die typischen Basic-Weihnachtsmotive mehr eingefallen. Für Vorschläge und neue Inspirationen per Kommentar unter diese Nähanleitung wäre ich sehr dankbar!
Wie immer: Bitte die Anleitung erst einmal komplett durchlesen und danach erst loslegen!
Nehmt euch die Blätter, den Bleistift und die Schere. Zeichnet euch einfach die verschiedenen Designs in der Wunschgröße auf. Achtung: Bedenkt, dass das Produkt später durch die Nahtzugabe kleiner sein wird, also lieber etwas größer planen.
Ich hatte eeetwas Schwierigkeiten einen symmetrischen Stern zu zeichnen, aber auch hier hab ich einen Tipp für euch. Ich sag nur „Blond! Blau! Superschlau! 😉
Tipp: Faltet ein Blatt Papier in der Hälfte und zeichnet ab dem Bruch einfach einen halben Stern auf, schneidet diesen aus und tadadataaa: ein gleichmäßiger Stern ist entstanden!
Habt ihr alle Schablonen fertig, empfehle ich, diese noch zu beschriften. Jetzt nehmt den ersten Stoff und übertragt das erste Schnittmuster. Ich beginne mit dem Stern.
Tipp: Ihr könnt hier schon eure Wunschstoffe (z.B. für den Stern) recht auf rechts übereinander legen und mit einigen Nadeln etwas fixieren. So malt ihr auf der unschönen Seite des einen Stoffes und der zweite liegt bereits passend darunter. Ihr erspart euch somit einen Arbeitsschritt, wenn ihr sie direkt zweilagig ausschneidet. Heftet dazu das Muster nochmals direkt mit eins, zwei Nadeln zusammen.
So, ich habe nun alle Schnittmuster auf verschiedene Stoffe übertragen und bereits ausgeschnitten. Die Muster wurden mit Nahtzugabe ausgeschnitten. Sprich, ich nähe später genau auf der gemalten Linie.
Jetzt muss ich erst mal aufräumen; das ganze Gerümpel weg vom Tisch. Ihr braucht nur noch eure Nähmaschine, Schere und Kleinzeug.
Geschafft: Chaos bewältigt! 🙂
Ihr legt beliebig los, ich beginne auch hier wieder mit dem Stern. Einmal ganz einfach um den Stern nähen. Achtung: Wendeöffnung und das Verriegeln am Anfang und Ende nicht vergessen!
Das machen wir nun mit allen Mustern. Anlegen, verriegeln, genau auf der Linie nähen, einige Zentimeter vor der Anfangsnaht stoppen und wieder verriegeln. Bis auf das kleine Stück der Wendeöffnung ist nun alles geschlossen.
Anmerkung: Damit die Produkte später aufgehängt werden können, muss ein Stück Deko- oder Satinband eingenäht werden. Mein Satinband ist ca. 8-12 cm lang. Einfach falten und in eine Ecke einnähen.
Achtung: An einigen Teilen habe ich kein Dekoband angebracht, da diese später liegend oder stehend dekoriert werden. Bei allen anderen darauf achten, dass das Band richtig eingelegt ist und auch an der richtigen Stelle sitzt. Seht hier das Bild:
Sind alle Muster zusammengenäht kommen wir zum Zurückschneiden.
Schneidet die Nahtzugabe knappkantig zurück, an Ecken, wie z.B. am Stern (siehe das vorletzte Bild), solltet Ihr besonders gut zurückschneiden. Dies gilt auch für die Zusammenläufe der Stoffe, dort könnt ihr keilförmig zurückschneiden.
An Rundungen (z.B. am Stiefel) könnt Ihr kleine Schlitze in die noch übrig gebliebene Nahtzugabe schneiden. So wirkt die Rundung später nach dem Drehen sauberer, da sich der Stoff nicht so aufrafft.
Prima, all meine Werke sind genäht und „beschnitten“ 🙂 Wir drehen nun alle Deko-Anhänger um. Ist das geschehen, bügele ich leicht mit geringer Hitze etwas über beide Seiten.
Nehmt nun die Füllwatte und stopft diese (mit etwas Geduld!) gepresst hinein, sodass der Anhänger prall gefüllt ist. Drückt die Füllwatte mit einem spitzen Gegenstand gut in alle Ecken – gerade bei den Sternen.
Erster! 😉 All meine Sachen sind nun befüllt.
Jetzt muss nur noch die Wendeöffnung geschlossen werden. Hierfür habt ihr zwei verschiedene Möglichkeiten. Wer es einfach und schnell haben möchte, kann mit farblich passendem Garn knappkantig mit der Maschine über die Wendeöffnung nähen. Ich bin aber sehr pingelig was sichtbare Nähte angeht. Deshalb verschließe ich mit dem Matratzen-/Leiterstich. Diese Art ist natürlich etwas aufwändiger und zeitintensiver, aaaber man sieht später keine sichtbaren Nähte. Das ist es mir absolut wert 🙂
Wie der Matratzen-/Leiterstich geht, könnt Ihr in meiner Anleitung „Wie näht man ein Dreiecks-Halstuch“ noch einmal genau nachlesen.
Die Kurzfassung: Einfach mit farblich passendem Faden einfädeln, an einem Ende zuknoten und immer von links nach rechts, von rechts nach links…. usw. So, dass es nach ein paar Stichen aussieht wie eine Leiter. Faden dann festziehen, vernähen und verknoten.
Fertig sind sie, die weihnachtlichen Deko-Anhänger
Das war’s auch schon für dieses Jahr.
Gerne möchte ich mich bei all meinen Follower/Lesern bedanken. Vielen lieben Dank für die vielen lieben Worte und „Bestärkungen“ nach der ersten Anleitung. Es ist schön zu hören, dass euch gefällt, was & wie ich schreibe…
Ich wünsche euch und euren Familien ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
Ich freue mich auf viele weitere tolle und neue Nähanleitungen mit bzw. für euch!
Bis bald,
eure Jeannette
17. Dezember 2014 at 18:25
Superschöne Idee!
18. Dezember 2014 at 9:37
Liebe Jeanette, das ist eine super Idee, die gleich ausprobiert wird.
Vielen lieben Dank – auch fur die verständliche Beschreibung.
Dir auch ein tolles Fest.